Die erste schriftliche Erwähnung über Horšov stammt aus den Jahren 1182-1192. Damals diente die hiesige Ansiedlung mit einer Feste als ein wichtiges Verwaltungszentrum des ganzen Gebietes. In jener Zeit wurde wahrscheinlich auch die Allerheiligenkirche gegründet. Vom romanischen Bau blieb nur ein Teil der West- und Südwand des Schiffes erhalten.
In den 60er Jahren des 14. Jahrhunderts wurde die romanische Kirche im gotischen Stil umgebaut. Erweitert wurde dabei die Anlage um ein Presbyterium mit einem fünfeckigen Schluss, einem äusseren Stützsystem und zwei Kreuzgewölbefeldern. Der Innenraum wurde mit Wandmalereien verziert, die verschiedene Symbole der Evangelisten, sowie Gestalten der Allerheiligen darstellen. Jene Form bewahrte sich die Anlage, grundsätzlich genommen, bis heute. Nach den Ergebnissen der dendrochronologischen Untersuchung stammt die einzigartige Dachstuhlkonstruktion der Kirche aus dem Jahre 1363; was die gotischen kirchlichen Bauten Böhmens betrifft, gehört sie dadurch zu den ältesten Konstruktionen dieser Art. Noch in der gotischen Zeit wurde zur Südseite des Presbyteriums die Kapelle St. Barbara zugebaut. Ihre ursprünglichen Malereien wurden im Jahre 1489 von Wandmalereien mit den Szenen aus dem Leben der heiligen Barbara übergedeckt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde das Aussehen der Anlage von einem schmalen Turm mit einer Glocke aus derselben Zeit ergänzt.
Die letzte grosse Umgestaltung der Kirche vor dem Jahre 1745 hatte keinen grundsätzlichen Einfluss auf das Exterieur der Anlage; auf eine wesentlich ausgeprägtere Weise machte sie sich allerdings im Interieur bemerkbar: die Kirche wurde mit einer neuen zweistöckigen Tribüne versehen und die Schiffsfenster wurden hergerichtet. Aus dem 18. Jahrhundert stammt auch die kostbare und stilistisch einheitliche Innenausstattung der Kirche. Die Autorschaft jener Einrichtung wird der Werkstatt des Pilsner Bildhauers Karel Legát zugeschrieben.
In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die vollkommen verwahrloste Kirche vom Pilsner Institut für Denkmalpflege übernommen. Zwischen 2001 und 2005 wurde mit der finanziellen Beihilfe des Kulturministeriums der Tschechischen Republik im Rahmen des Programms für Rettung des architektonischen Erbes der Tschechischen Republik und des Programms für Restaurierung beweglicher Kulturgüter die umfassende Wiederherstellung der Kirchenanlage und deren wertvollen Innenausstattung durchgeführt.
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